Zeit ist Geld – das gilt auch für Unternehmen, die ihre Abläufe rund um Logistik und Produktion optimieren wollen. Die Inbound-Logistik ist die Schnittstelle zwischen beidem: Sie verwaltet einzelne Werk- und Rohstoffe sowie Zwischenprodukte hinsichtlich des Kaufs, der Aufbewahrung und des Transports zur jeweiligen Produktionsstätte, in der die Sachgüter schließlich produziert werden. Demnach regelt die Inbound-Logistik den Warenfluss innerhalb der Fertigungskette und ist für die Versorgung von Fertigungs- und Montagestandorten zuständig. Die Supply Chain reicht von den Lieferanten bis zu den konkreten Arbeitsplätzen im Werk.
Die Inbound-Logistik betrifft alle Prozesse, die mit einer Ortsveränderung der für die Produktion notwendigen Komponenten einhergehen. Dazu zählen deren Steuerung, Durchführung sowie Kontrolle. Dieses aufwendige Logistikmanagement zielt darauf ab, die Materialversorgung am Produktionsstandort sicherzustellen. Material- und Lieferengpässe sind unbedingt zu vermeiden. Doch beides lassen sich nur umgehen, wenn man die logistischen Bedürfnisse jedes einzelnen Betriebes untersucht – und gegebenenfalls optimiert, insbesondere hinsichtlich Effizienz und Workflow.
Logistik ist vor allem seit der Coronapandemie eine Branche im Dauerwachstumsmodus. Die Konsumenten kaufen immer mehr im Internet ein. Der deutsche Onlinehandel setzte dem Handelsverband Deutschland zufolge im Jahr 2020 etwa 73 Milliarden Euro um, das waren 23 Prozent mehr als 2019. Auch ein Merkmal der Pandemie: Noch nie gab es in Deutschland so viele Start-ups, die mit Bringdiensten ein Stück vom großen Umsatzkuchen des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland (2020 ca. 180 Milliarden Euro) abhaben wollen. Getir, Flink, Gorillas und all die anderen buhlen in den Metropolen mit Lieferzeiten von zehn Minuten um Kunden und erproben neue Logistikkonzepte und -standards. Was aber noch mehr Auswirkungen hat: Das weltweite Logistiknetz kommt in der Pandemie an seine Belastungsgrenze und darüber hinaus. Die steigende Logistiknachfrage sowie globale Lieferkettenprobleme erzwingen neue Logistiklösungen – sowohl beim Transport, bei der Lagerung (Pufferlager sind stark nachgefragt) als auch beim Betrieb der „letzten Meile“, also der Belieferung an den Endkunden.
Damit Lebensmittel möglichst lange frisch und haltbar bleiben sowie alle Hygienestandards erfüllen, müssen sie vorschriftsmäßig gelagert werden. Entsprechend ist die Lebensmittellogistik geprägt von einer Vielzahl von Vorschriften für die Unternehmen in dieser Branche.
Alle Unternehmen in der Lebensmittelbranche, von Landwirtschaft bis Nahrungsmittelhersteller, müssen sich an die Bestimmungen des Hygienerechts der Europäischen Union halten. Somit wird gewährleistet, dass Lebensmittel auch nach sämtlichen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen vom Verbraucher sicher konsumiert werden können.
Die gesetzlichen Vorgaben umfassen dabei den gesamten Logistikprozess, vom Wareneingang über die Lagerung bis hin zum Transport der Lebensmittel.
Die Ansprüche an Logistikdienstleistungen wachsen ständig. Produktionsprozesse in der Industrie werden immer komplexer und schneller, der Transport von Werkstoffen und Ersatzteilen muss hier Schritt halten. Ohne eine gute Logistik ist heute auch kein guter Großhandel mehr denkbar.
Was bedeutet Lagerhaltung?
Die Lagerhaltung ist eines der Kernelemente des gesamten logistischen Prozesses. Allgemein geht es um das Verwahren von Gütern jeglicher Art in den unterschiedlichen Phasen einer Produktionskette. So kann sich die Lagerhaltung auf die Bereitstellung von Rohstoffen am Anfang einer Produktion beziehen, aber auch auf die Aufbewahrung der zum Verkauf bereiten Produkten. Die Lagerhaltung ist ein weit umfassendes Gebiet. Sie kann hinsichtlich Strategie, Struktur, Größenordnung und Geschäftsmodell des jeweiligen Unternehmens unterschiedlich gestaltet werden.