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Industrie: Eine Branche unter hohem Transformationsdruck

Gewinnung, Bearbeitung und Verarbeitung von Rohstoffen sowie die Herstellung von Endprodukten – all das fällt in den Bereich der Industrie. Mithilfe maschineller Produktion und hoher Arbeitsteilung zielen Industriebetriebe auf eine Massenfertigung. Die starke Spezialisierung auf einzelne Arbeitsschritte treibt die Innovation innerhalb der industriellen Fertigung voran. Derzeit stehen einzelne Industriezweige aufgrund des Ziels der Klimaneutralität bis 2050 unter Druck. Wir stellen Ihnen drei wichtige und logistikaffine Branchen vor.

 
 
Stahlindustrie
 

Kaum ein Industriezweig ist so eng mit der deutschen Geschichte verbunden. Die Stahlindustrie prägte das Bild ganzer Regionen. Vor allem das Ruhrgebiet hat lange Zeit von der Industrialisierung profitiert. Gelsenkirchen trägt nicht umsonst den Beinamen „Stadt der 1.000 Feuer“. Inzwischen haben sich die Kapazitäten in der Stahlindustrie deutlich verringert, doch noch immer ist diese Branche die Basis für zahlreiche Wertschöpfungsketten. Allein 2019 erwirtschaftete die deutsche Stahlindustrie einen Umsatz von 32,8 Milliarden Euro und beschäftigte rund 84.000 Menschen.

Im Jahr 1960 wurden in Deutschland 136 Hochöfen betrieben, aktuell sind es noch 16. Dennoch ist Deutschland mit 40,1 Millionen Tonnen im Jahr 2021 der größte Rohstahlproduzent der EU. Im internationalen Vergleich landet Deutschland auf dem achten Rang. Die größten Stahlproduzenten in Deutschland nach Rohstahlproduktion im Jahr 2020 waren: 

• Thyssenkrupp AG (10 Millionen Tonnen) 

• ArcelorMittal Germany GmbH (6,5 Millionen Tonnen)

• Salzgitter AG (6 Tonnen)

stahlindustrie-deutschland-rohstoffe-logivisor.jpgChina ist in puncto Stahlproduktion weltweit die unangefochtene Nummer Eins. Etwa die Hälfte des weltweit produzierten Rohstahls stammt von dort. Das stellt den Industriestandort Deutschland vor große Herausforderungen: Billigimporte aus China setzen den Wettbewerb unter Druck und verzerren ihn – denn chinesische Stahlunternehmen sind oft stark subventioniert. 

Ein weiterer Knackpunkt ist die Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Die Branche hat sich dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein – aktuell verursacht sie rund sechs Prozent aller CO₂-Emissionen in Deutschland. Die Industrie setzt nun auf alternative Energieträger. Grüner Strom und grüner Wasserstoff sollen die Stahlproduktion in Zukunft umweltfreundlicher gestalten. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu CO₂-ärmeren Produktionsverfahren ist die Kreislaufwirtschaft, denn Stahl ist nahezu vollständig recycelbar. Zwei Drittel der Stahlproduktion läuft klassisch über die sogenannte Hochofenroute (Primärstahlproduktion) unter der Verwendung von Eisenerz. Ein Drittel des Stahls in Deutschland wird schon heute über die sogenannte Elektrostahlroute, spricht aus Stahlschrott hergestellt (Sekundärstahlproduktion). 

 

Papier- und Zellstoffindustrie

Die Papier- und Zellstoffindustrie umfasst die Produktion verschiedener Papiersorten sowie die Produktion von Holz- und Zellstoff. Mehr als 150 Unternehmen sind in dieser Branche in Deutschland tätig, der Mittelstand ist überdurchschnittlich stark vertreten. Deutsche Papierprodukte überzeugen mit ihrer hohen Qualität – sie sind wettbewerbsfähig, auch wenn sich der Druck von außen erhöht: China gewinnt als Produzent immer mehr an Bedeutung, und steigende Rohstoffpreise (Holz, Zellstoff, Altpapier, Energie) treffen die hiesige Industrie unmittelbar.

papierproduktion-papierindustrie-drucker-papier-logivisor.jpgInnerhalb des europäischen Wirtschaftsraums ist Deutschland der größte Papierproduzent mit 23,1 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe (2021). Im internationalen Vergleich liegt Deutschland hinter China, den USA und Japan auf dem vierten Rang. 2021 erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro und beschäftigte rund 40.000 Menschen.

Die Papier- und Zellstoffindustrie zählt zu den rohstoff-, energie- und kapitalintensiven Branchen innerhalb der Industrie. Gemessen am Umsatz liegt der Energiekostenanteil bei zehn Prozent. Aktuell steht sie folglich unter hohem Transformationsdruck, denn wie die Stahlindustrie muss auch die Papier- und Zellstoffindustrie bis 2050 klimaneutral produzieren. Der wichtigste Rohstoff für die deutsche Papierindustrie sind mit einem Anteil von rund 78 Prozent Sekundärfasern und Altpapier. Der übrige Anteil an Papier wird aus Primärzellstoff hergestellt. Hiervon stammt rund ein Fünftel aus Deutschland, der Rest wird aus dem Ausland, vorwiegend Skandinavien importiert.

Das stellt die Papierindustrie vor ein Dilemma: Die hohe Recyclingquote von Altpapier verlängert zwar die Wertschöpfungskette der Rohstoffe und trägt zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bei. Doch die Verarbeitung von Altpapier stellt zugleich den energieintensivsten Prozess dar. Ein erhöhtes Recyclingaufkommen allein kann deshalb den CO2-Ausstoss nicht mindern. Außerdem erhält die Digitalisierung nach und nach Einzug in den Produktionsprozess: 3-D-Drucker bzw. Fasergussanlagen auf Papierbasis sorgen für mehr Effizienz. Mit einem stärkeren Innovationsdruck und einer verbesserten Kreislaufwirtschaft sind die deutsche und die europäische Industrie gut auf den angebrochenen Wandel vorbereitet. 

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Glas-, Keramik- und Kunststoffindustrie


Quarzsand, Kalk, Soda und Hitze – seit Tausenden von Jahren vertrauen Menschen auf diese Zutaten zur Glasherstellung. Im Wesentlichen hat sich bis heute daran nichts geändert. Statt über einem Feuer werden die Bestandteile bei 1.500 Grad Celsius in Glasschmelzwannen mit 2.000 Tonnen Fassungsvermögen geschmolzen. Diese Wannen werden das ganze Jahr über betrieben, das sorgt für hohe Emissionen und hohe Energiekosten. Der Großteil der Glasschmelzwannen wird mit fossiler Energie erhitzt, was den Industriezweig mit Blick auf die ökologische Nachhaltigkeit vor große Herausforderungen stellt. Kleinere Wannen können bereits elektrisch betrieben werden, perspektivisch setzt die Industrie auf „grünen“ Strom. Auch beim Recycling ist die deutsche Glasindustrie gut aufgestellt: Der Altglasanteil schwankt je nach Bedarf zwischen 70 und 90 Prozent.


glasblasen-glasindustrie-glasproduktion-logivisor.jpgWegen des hohen Energiebedarfs siedelten sich die Unternehmen der Glasindustrie früher in der Nähe von großen Waldflächen an. Nach wie vor ist die Region um den Thüringer Wald ein bedeutender Glasstandort. Heutzutage entscheiden allerdings auch andere Faktoren darüber, wo Glas produziert wird: Quarzsand und Altglas bestimmen den Standort, weshalb mittlerweile die Region Köln-Aachen und das Elbe-Weser-Gebiet zum Kerngebiet der Glasindustrie zählen.
Ebenfalls auf Hitze angewiesen ist die Keramikindustrie. Egal ob als Baustoff, in der Kommunikationstechnik, für Porzellan oder in der Feuerfestindustrie – Keramik ist ein Hightech-Produkt. Bei der Herstellung von Keramik kommen drei Rohstoffkategorien zum Einsatz: natürliche Rohstoffe (z. B. Ton), synthetische Rohstoffe (z. B. Aluminiumoxid) und seltene Erden (Yttrium). Doch Keramikerzeugnisse lassen sich nur schwer recyceln, da sich die Reinigung und Trennung der keramischen Stoffe schwierig und zeitaufwendig gestalten.


Neben diesen traditionsreichen Industrien hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten die Kunststoffindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt. Die Branche umfasst die Herstellung von Granulat oder Pulver aus Kunststoffen, die dann im Umformverfahren (z. B. Spritzgießen, Extrudieren, 3-D-Druck) weiterverarbeitet werden. In allen Lebensbereichen finden sich die Erzeugnisse der Kunststoffindustrie: Haushalt, Medizinprodukte, Verpackungen sowie in der Bauwirtschaft. Wegen der hohen Umweltbelastung haftet ihr ein schlechtes Image an. Doch die Kunststoffindustrie setzt vermehrt auf Sekundärkunststoffe. Diese bestehen aus Primärkunststoffen (z. B PE, PVC), die sortiert, gewaschen und erneut eingeschmolzen werden. Solche recycelten Kunststoffe finden vermehrt Anwendung.

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