Lagerausstattung – was in ein ordentliches Lager gehört
Innerhalb einer Lagerhalle gibt es verschiedene Möglichkeiten der Ausstattung. Dies betrifft sowohl die verschiedenen Arten der Regalsysteme, welche den Kern einer jeder Halle bilden, als auch zusätzliche intralogistische Hilfsmittel. Bei Fragen der Lagerausstattung geht es also um die Hardware in den Logistikimmobilien.
Lagerflächen sind das wertvollste Gut in der Logistikbranche. Im Zuge des stark wachsenden Onlinehandels sind Logistikimmobilien äußerst begehrt und daher auch kostspielig. Daher gilt es, die hochwertigen Flächen effizient zu nutzen. Die Art, wie ein Lager genutzt wird, richtet sich nach gelagerter Ware sowie den Betriebsabläufen des jeweiligen Unternehmens. Beispielsweise gibt es diverse Arten von Lagerregalsystemen. Am häufigsten in der Anwendung ist das Hochregallager, welches sich durch seine äußerst effiziente Raumausnutzung auszeichnet – mehr dazu in unserem Blogbeitrag über Hochregallager.
Für eine generelle effiziente Bedienung eines Lagerobjekts werden die passenden Regalarten mit Lagerbühnen ergänzt und mittels Transportwagen oder gegebenenfalls Kränen bedient. Viele Lager sind flexibel nutzbar, die Aufbewahrung verschiedenster Produkte ist dadurch möglich. Andere, eher spezielle Immobilien hingegen sind auf eine bestimmte Produktkategorie wie etwa Tiefkühlware in der Lebensmittellogistik oder pharmazeutische Erzeugnisse ausgelegt. In solchen klimatisierten Objekten umfasst die Lagerausstattung dann spezielle Lebensmittelbehälter, Sichtlagerkästen oder besondere Kühlboxen.
Auswahl der Ausstattungsart
Welche Ausstattung ein Unternehmen in seiner Lagerhalle benötigt, hängt zum einen von der Art der gelagerten Güter, zum anderen von der Organisation der Betriebsabläufe ab. Bei der Auswahl an Ausstattungshardware wird im Wesentlichen zwischen zwei Arten der festen und beweglichen Lagereinrichtung unterschieden.
Feste Lagereinrichtung:
Zu den wesentlichen festen Lagereinrichtungsarten gehören die Regalsysteme. Diese sind üblich bei der Lagerung von Stückgütern. Manche Unternehmen verzichten aber auch auf eine Lagerung in Regalsystemen, etwa bei der Einlagerung von Schüttgütern oder auch von flüssigen und gasförmigen Stoffen. Schüttgüter werden in Boxen oder auch direkt auf dem Hallenboden gelagert. Für flüssige und gasförmige Stoffe werden Tanks und Rohrleitungssysteme verbaut.
Weitere feste Arten der Lagerausstattung betreffen allgemeine Halleneigenschaften wie Kühl- oder Heizungssysteme, Sprinkleranlagen, Beleuchtung, Hallentore, Aufzüge, Fließbänder u. v. m.
Bewegliche Lagereinrichtung:
Bewegliche Ausstattungsmöglichkeiten umfassen meist Hilfsmittel, mit denen die betrieblichen Abläufe durchgeführt werden. Zusätzlich zu den fest verbauten Regalsystemen werden auch mobile Paletten, Stapelkästen, Boxen oder andere Behältnisse verwendet. Für die intralogistischen Vorgänge werden Fördermittel wie Gabelstapler eingesetzt. Zudem dienen Zähl- und Messgeräte für eine genaue Dokumentation der Waren.
Zur weiteren beweglichen Lagereinrichtung können auch sämtliche für den Betrieb nötigen Hilfsmittel zählen: Da sind etwa Computer in den Büroräumen eines Lagers, aber auch Gegenstände, die einem ästhetischen Zweck dienen, wie Pflanzen zur Förderung eines angenehmen Raumklimas.
Automatisierte Lager:
Automatisierte Lagerimmobilien sind ein spezieller Fall, da hierbei feste und bewegliche Lagereinrichtungen ein integriertes System bilden. Regalsysteme wie Hochregale werden von automatisch agierenden Kränen bestückt oder Waren werden von diesen entnommen.
Bei der Planung und Gestaltung eines Lagerraums gilt es, die Ausstattung bestmöglich an die spezifischen Betriebsabläufe und Lagerart anzupassen. Jedes Unternehmen hat eigene Präferenzen, welche Art von Gerätschaften für das Lager angeschafft und verwendet werden sollen. Natürlich gibt es aber auch Ausstattungen, die zum Standard von Lagern gehören, etwa Gabelstapler für Kommissionierungsvorgänge in Großraumlagern.
Eine Lagerimmobilie ist für ein Unternehmen nicht direkt wertschöpfend, sondern soll in erster Linie effizient funktionieren. Daher gilt es, die Prozesse immer weiter anzupassen, Mitarbeiter kontinuierlich zu schulen und die für die Vorgänge am besten passenden Hilfsmittel bereitzustellen.