Blocklagerung – für alles, was lange liegen kann
Die Blocklagerung bezeichnet ein System, bei dem stapelfähige Kisten, Kartons, Paletten oder Gitterboxen übereinandergestapelt und eingelagert werden. In einem entsprechenden Warenlager werden weder Regale noch ähnliche Vorrichtungen eingesetzt. Die einzelnen Warenbehälter werden in Blöcken auf verschiedene Lagerzeilen aufgeteilt. In einer Lagerzeile befinden sich für eine bessere Übersicht zumeist nur gleichartige Artikel.
Was wird in Blocklagern aufbewahrt?
Ein Blocklager ist generell für stapelfähige Karton- und Palettenwaren sowie für Getränke, Fässer und Reifen vorgesehen. Das System der Blocklagerung ist geeignet, wenn ein mittlerer bis hoher Bestand der zu lagernden Güter vorliegt. Außerdem ist es wichtig, dass es sich um lang haltbare und nicht verderbliche Güter handelt. Die Blocklagerung sollte sortenrein sein.
Vorteile
Der Vorteil eines Blocklagers ist vor allem die hervorragende Raumnutzung. Da eine solche Lagerhalle keine Regale benötigt, kann eine besonders hohe Stückzahl Güter untergebracht werden. Dies führt auch zu Kosteneinsparungen, da solche Lagerhallen im Vergleich zu Immobilien mit automatisierten Regalsystemen weitaus günstiger sind. Zudem entfallen zusätzliche Wartungs- und Investitionskosten durch den Verzicht auf Regalvorrichtungen. Auch besitzt ein Blocklager eine höhere Flexibilität hinsichtlich einer Umgestaltung. Der Umbau eines Blocklagers ist im Bedarfsfall schnell möglich.
Nachteile
Ein Blocklager eignet sich nicht, falls man auf den schnellen Zugriff auf einzelne Artikel angewiesen ist. Durch schlecht erreichbare Waren kann es zu hohen Zugriffszeiten kommen. Zudem können keine leicht verderblichen Güter eingelagert werden, da auch das Prinzip FIFO (First In – First Out) durch die Stapelung nicht gut umsetzbar ist.
Wann sollte die Blocklagerung eingesetzt werden?
Die Nutzung eines Blocklagers ist für ein Unternehmen dann sinnvoll, wenn mit stapelbaren Waren gearbeitet und ein kostengünstiges sowie relativ einfaches System bevorzugt wird. Außerdem sollten die Waren nur einer geringen Bestandsrotation unterliegen. Die Stabilität eines Blocklagers ist dann gegeben, wenn nur wenige Warenein- und -ausgänge erfolgen.
Ein Blocklager muss aber auch nicht das einzige Lagersystem sein, welches von einem Unternehmen angewendet wird. Die Blocklagerung kann auch Teil einer größeren Lieferkette sein. Man kann sie für die vorübergehende Lagerung homogener Ladungsblöcke bis zu einer genaueren Klassifizierung oder einem Weiterversand nutzen. So werden beispielsweise Paletten in Blöcken gelagert, bevor die genauere Zuteilung auf Einfahr- und Durchfahrregale erfolgt. In diesem Fall wäre die Verwendung eines Blocklagers mit einem Regallagersystem kombiniert.
Was ist der Unterschied zwischen einer Blocklagerung und einer Reihenlagerung?
In einem Reihenlager werden Güter nebeneinandergestellt. Auch dieses Lagersystem funktioniert ohne Regale. Es bietet allerdings den zusätzlichen Vorteil, dass man einen wahlfreien Zugriff zu allen Gütern gewährleistet. Der Nachteil gegenüber der Blocklagerung besteht in der geringeren Nutzungseffizienz der Lagerflächen. Bei einem Blocklager werden alle Waren zusammengestellt und gestapelt. Dies führt zu einer besonders platzsparenden Lagerung. Die Blocklagerung eignet sich für Güter, die einen eher geringen Zugriff benötigen, während in einem Reihenlager eine höhere Ein- und Auslagerungsdynamik vorliegen kann.
Fazit: Wer kostengünstig lang haltbare Waren mit geringer Zugriffshäufigkeit aufbewahren will, für den ist das Blocklager eine gute Variante. Erst recht, wenn es in eine Logistikkette mit verschiedenen Elementen integriert wird.