Alle Unternehmen, die über eine Distributionslogistik verfügen, stehen vor einer essenziellen Frage: Zentral oder dezentral? Gemeint ist damit die Art der Lagerung – eine wichtige Entscheidung: Die Anforderungen an die Liefergeschwindigkeit steigen immer weiter. Grund dafür ist der Boom im Online-Handel. Der E-Commerce ist eine treibende Kraft für die anspruchsvollen Erwartungen der Kunden. Diese rechnen gerade in Ballungsräumen mit einer Zustellung binnen 24 Stunden. Für Unternehmen ist es eine strategische Entscheidung, auf welche Form der Lagerung sie setzen, sei es zentral oder dezentral. Von Bedeutung ist lediglich, dass sie sich über die Folgen dieser Entscheidung im Klaren sind. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen und haben Ihnen die Vor- und Nachteile übersichtlich aufgelistet.
Das Zentrallager: einfach organisiert zum Ziel
Ein Zentrallager bündelt das Sortiment ein oder mehrerer Hersteller. Die Belieferung an den Endkunden läuft ausschließlich über diesen einen Standort ab. Die Kommissionierung erfolgt zentral durch das Lager. Das sorgt für hohe Umschlagszahlen und eine gewisse Regelmäßigkeit der Prozesse. Die gesamte Lagerausstattung kann optimal auf die einzelnen Abläufe zugeschnitten werden. Deshalb bieten Zentrallager den Vorteil, dass sie in der Regel über einen hohen Automatisierungsgrad innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette verfügen. Auf diese Weise lassen sich Kosten sparen bei gleichzeitig geringem Personaleinsatz. Insgesamt sind Zentrallager in ihrer Organisation und Verwaltung einfacher zu handhaben als die dezentrale Variante. Die hohen Transportkosten sind sicherlich das größte Manko bei Zentrallagern. Hinzu kommt, dass Zentrallager aufgrund der hohen Automatisierung nur wenig Raum für flexible Lieferungen bieten
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Vorteile:
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Nachteile:
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- Geringe Lagerkosten
- Effiziente Oranisation und Verwaltung
- Automatisierte Prozesse
- Geringer Personaleinsatz
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- Hohe Transportkosten
- kaum Lieferflexibilität
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Zentrallager kommen vor allem für Unternehmen in Frage, die über ein großes Sortiment verfügen oder in Kontakt zu wenigen Großkunden stehen, deren Neiderlassung nicht weit vom Zentrallager entfernt ist. In der Automobilbranche ist die zentrale Lagerung üblich.
Dezentrales Lager: schnelle und flexible Lieferung
Die Logik hinter einem dezentralen Lagersystem besteht darin, dass die Waren von Beginn an möglichst nah beim Endkunden gelagert werden sollen. Wegen geringerer Fahrzeiten läuft die Zustellung schneller und günstiger ab, als das bei der zentralen Lagerung der Fall ist. Ein weiterer Unterschied: In dezentralen Lagern sind nur ausgewählte Artikel vorrätig verfügbar, nur diejenigen mit starker bis mittelstarker Nachfrage. Damit die hohe Nachfrage erfüllt werden kann, müssen dezentrale Lager bis zu drei Mal täglich vom Zentrallager her beliefert werden. Diese Vorgehensweise sorgt zwar für einen schnellen Transport der Waren, ist jedoch gleichzeitig mit einem höheren Aufwand verbunden: Eine reibungslose Kommunikation zwischen Unternehmen, Zentrallager und dezentralem Lager ist Grundvoraussetzung. Die aktuellen Bestände müssen zu jeder Zeit transparent kommuniziert werden – ein organisatorischer Mehraufwand, der sich mit einem intelligenten Lagerverwaltungssystem bewerkstelligen lässt. Wenn die Waren nicht an dem idealen kundennahen Lager ankommt, spricht man von der sogenannten Fehlalllokation. Diesen Fall gilt es zu vermeiden.
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Vorteile:
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Nachteile:
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- Hohe Lieferflexibilität
- Geringe Transportkosten
- Kurze Lieferzeiten
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- Organisationsaufwand
- Höhere Betriebskosten
- Risiko der Fehlalllokation
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Dezentrale Lager finden vor allem bei E-Commerce-Unternehmen Anklang. Die schnelle Verfügbarkeit und Zustellung ist für sie ein wesentlicher Unternehmensbestandteil.
