Das Fachbodenregal – der Standard im Betrieb und zu Hause
Fachbodenregale gehören zu den am häufigsten angewandten Lagersystemen für Kommissionieraufgaben. Hierbei erfolgt die Lagerung von Stückgütern auf sogenannten Fachböden. Es handelt sich um eine Regalform, die sowohl in Betrieben als auch in Privathaushalten zum Einsatz kommt.
Bauweise von Fachbodenregalen
Fachbodenregale bestehen aus serienmäßig hergestellten Bauteilen. Ein Regal setzt sich zusammen aus Regalstützen, Seitenwänden, Versteifungselementen und den namensgebenden Lastaufnahmemitteln, also den Fachböden. Oftmals lässt sich die Höhe der Fachböden durch ein Lochraster an den Seitenwänden variabel einstellen.
Fachbodenregale bestehen häufig aus Stahl, können aber auch aus anderen Materialien hergestellt sein, um an den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. In Branchen wie der Pharmaindustrie muss zum Beispiel eine besonders hygienische und übersichtliche Lagerung gewährleistet sein. Da die gelagerten Pharmazeutika nicht schwer sind, eignen sich in dieser Branche Fachböden aus Glas. Industrieregale werden dagegen in einer besonders stabilen Stahlbauweise errichtet, die eine Traglast von mehreren hundert Kilo pro Regalfeld ermöglicht. Ebenso können die Fachböden aus einem luft- und wasserdurchlässigen Gittersystem bestehen. Diese Gitterböden eignen sich besonders für Tiefkühlhallen, da sie eine Kühlung von allen Seiten zulassen. Auch in Lagerhallen mit Sprinkleranlagen kommen sie zum Einsatz, weil sie das Löschwasser durchlassen. Der wahrscheinlich am meisten bevorzugte Werkstoff in Privathaushalten wiederum ist Holz.
Wie hoch sind Fachbodenregale?
Die Bedienung von Fachbodenregalen erfolgt in der Regel manuell. Daher ist für einen problemlosen Gebrauch eine Standardhöhe von circa zwei Metern vorgesehen. Bei einer Überschreitung dieser Höhe werden für den Gebrauch Hilfsmittel wie Leitern nötig, um auch die höher gelagerten Güter zu erreichen.
In Lagerhallen können auch mehrere Fachbodenregale übereinandergestapelt werden. Eine solche Geschossanlage kann eine Höhe bis zu 15 Metern erreichen. Für das Bedienen werden dann technische Hilfsmittel wie Regalbediengeräte oder Kommissioniergeräte benötigt.
Was ist der Vorteil von Fachbodenregalen?
Der größte Vorteil von Fachbodenregalen ist deren einfache Handhabung. Dieser Regaltyp lässt sich unkompliziert und kostengünstig montieren und kann an jeden Raum angepasst werden. Auch ein späterer Umbau ist problemlos möglich, denn Fachbodenregale lassen sich hinsichtlich Höhe und Breite bei Bedarf erweitern. Ein solches Regalsystem bietet eine hohe Flexibilität und ist ideal für die Lagerung und Kommissionierung von losen Stückgütern geeignet. Vor allem kleinere Betriebe profitieren meist von dem Kosten-Nutzen-Verhältnis eines Fachbodenregalsystems.
Was ist der Nachteil von Fachbodenregalen?
Fachbodenregale sind aufgrund ihrer Flexibilität weit verbreitet und können in sämtlichen Betrieben zum Einsatz kommen. Allerdings ist ein solches Regalsystem nicht die effizienteste Alternative. Größere Unternehmen mit einem umfassenden Sortiment an Waren und Rohstoffen weichen eher auf ein automatisiertes System aus, welches besser an das eigene Anforderungsprofil angepasst ist. Während Fachbodenregale in der Regel nur manuell bedient werden, funktionieren viele moderne Lagerhallen bereits vollständig automatisiert.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Fachbodenregale in den meisten Betrieben zu finden sind, da sie ein schnell aufgebautes, flexibles und kostengünstiges Mittel sind, um Stückgüter zu lagern. Bei größeren Lagerhallen mit hohem Warenvolumen sind Fachbodenregale dagegen weniger effizient. Trotzdem können sie auch in solchen Betrieben ergänzend zu den automatisch bedienten Hochregalen eingesetzt werden.