Mit der Verordnung der Europäischen Union (EG) Nr. 1272/2008 (CLP-Verordnung) wurde ein global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) auf europäischer Ebene eingeführt. Auf dieser Basis werden Stoffe ihren gefährlichen Eigenschaften entsprechend eingestuft und gekennzeichnet.
Gefahrstoffe sind Stoffe oder Gemische, die bei der Herstellung oder Verwendung eine schädigende Wirkung auf den Menschen und die Umwelt haben können. Entsprechen Stoffe oder Gemische den Kriterien für die Einstufung als Gefahrstoff, ist deutlich darauf hinzuweisen.
Die Codierung von Waren dient dem Speichern, Transportieren und automatischen Lesen von Daten. Doch es gibt viele verschiedene Varianten, wie man Informationen speichern kann – elektrisch, magnetisch, mechanisch, optisch. Besonders in der Transport- und Logistikbranche müssen viele Waren gekennzeichnet werden, um eine Nachverfolgung zu ermöglichen. Nur so behält man den Überblick über den Warenbestand. Einzelne Artikel müssen sorgfältig und eindeutig identifizierbar erfasst werden, sonst droht das organisatorische Chaos.
Die technischen Entwicklungen in der jüngeren Vergangenheit betreffen besonders die optische Informationsspeicherung mittels Barcodes. Diese haben sich bei der Vielzahl an Informationen, die innerhalb der Lagerlogistik gespeichert und abgerufen werden müssen (Artikelart, Eingangs-, Verpackungs- und Verfallsdatum, Inhaltsstoffe, Gefahrklasse etc.), durchgesetzt. Aber auch dort stößt man auf Neuerungen. Denn Materialdurchlaufzeiten müssen verkürzt werden:
Zeit ist Geld – das gilt auch für Unternehmen, die ihre Abläufe rund um Logistik und Produktion optimieren wollen. Die Inbound-Logistik ist die Schnittstelle zwischen beidem: Sie verwaltet einzelne Werk- und Rohstoffe sowie Zwischenprodukte hinsichtlich des Kaufs, der Aufbewahrung und des Transports zur jeweiligen Produktionsstätte, in der die Sachgüter schließlich produziert werden. Demnach regelt die Inbound-Logistik den Warenfluss innerhalb der Fertigungskette und ist für die Versorgung von Fertigungs- und Montagestandorten zuständig. Die Supply Chain reicht von den Lieferanten bis zu den konkreten Arbeitsplätzen im Werk.
Die Inbound-Logistik betrifft alle Prozesse, die mit einer Ortsveränderung der für die Produktion notwendigen Komponenten einhergehen. Dazu zählen deren Steuerung, Durchführung sowie Kontrolle. Dieses aufwendige Logistikmanagement zielt darauf ab, die Materialversorgung am Produktionsstandort sicherzustellen. Material- und Lieferengpässe sind unbedingt zu vermeiden. Doch beides lassen sich nur umgehen, wenn man die logistischen Bedürfnisse jedes einzelnen Betriebes untersucht – und gegebenenfalls optimiert, insbesondere hinsichtlich Effizienz und Workflow.
Logistik ist vor allem seit der Coronapandemie eine Branche im Dauerwachstumsmodus. Die Konsumenten kaufen immer mehr im Internet ein. Der deutsche Onlinehandel setzte dem Handelsverband Deutschland zufolge im Jahr 2020 etwa 73 Milliarden Euro um, das waren 23 Prozent mehr als 2019. Auch ein Merkmal der Pandemie: Noch nie gab es in Deutschland so viele Start-ups, die mit Bringdiensten ein Stück vom großen Umsatzkuchen des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland (2020 ca. 180 Milliarden Euro) abhaben wollen. Getir, Flink, Gorillas und all die anderen buhlen in den Metropolen mit Lieferzeiten von zehn Minuten um Kunden und erproben neue Logistikkonzepte und -standards. Was aber noch mehr Auswirkungen hat: Das weltweite Logistiknetz kommt in der Pandemie an seine Belastungsgrenze und darüber hinaus. Die steigende Logistiknachfrage sowie globale Lieferkettenprobleme erzwingen neue Logistiklösungen – sowohl beim Transport, bei der Lagerung (Pufferlager sind stark nachgefragt) als auch beim Betrieb der „letzten Meile“, also der Belieferung an den Endkunden.