Diese Trends geben im E-Commerce die Richtung vor
Die Entwicklungen im E-Commerce gleichen einer Achterbahnfahrt: Auf Boom und Umsatzrekorde während der Pandemie folgt eine herausfordernde wirtschaftliche Lage. Die Unsicherheit seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs scheint nicht spurlos am E-Commerce vorbeizugehen – der nominale Jahresumsatz aus dem Jahr 2021 von 99,1 Milliarden Euro ist 2022 auf 90,4 Milliarden geschrumpft.
Damit liegt der Umsatz zwar noch rund 24 Prozent über Vor-Corona-Niveau, aber der E-Commerce hat die Erfahrung gemacht, dass die Reise nicht nur nach oben gehen kann. Mehr als zuvor ist die Branche auf Innovation angewiesen. Um weiterhin stabile Umsätze zu generieren und resilient zu bleiben, geben Trends den Onlinehändlern die Richtung vor. Wir stellen Ihnen die Big-5 der aktuellen Trends vor, die dem E-Commerce Auftrieb geben.
Das sind die Top-Trends:
1. Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg
Kein Weg führt an Nachhaltigkeit vorbei, denn das Bewusstsein der Verbraucher hat sich verändert. Klima- und Umweltverträglichkeit beziehen sich dabei nicht nur auf die Produkte selbst, sondern betreffen jeden Prozess innerhalb der Lieferkette. Zu einem umweltschonenden Versand gehören auch nachhaltige Verpackungsmaterialien und klimafreundliche Lieferfahrzeuge. Weil die Themen Kreislaufwirtschaft und Wiederverwertbarkeit einen enormen Bedeutungsaufschwung erleben, etabliert sich nach und nach der sogenannte Reverse-Commerce – er ist das Online-Pendant zu einem Second-Hand-Shop.
2. Neue Maßstäbe bei Ultra-Quick-Delivery:
Der E-Commerce lebt von effizienten Lieferketten. Es klingt nach Zukunftsmusik, doch die großen E-Commerce-Händler arbeiten daran, die Zustellung von Paketen mit automatisierten Drohnen zu organisieren. Aktuell befinden sich diese Projekte noch in der Testphase, aber die Fortschritte lassen sich sehen: Im näheren Umkreis der Versandzentren ist eine Zustellung innerhalb von 30 Minuten möglich.
3. Näher am Kunden
Um die Zustellung besser abwickeln zu können, geht der Trend dazu über, dass Händler die Ware nicht an einem zentralen Standort bündeln, sondern auf mehrere Lagerhallen und Logistikzentren verteilen. Das hat den Vorteil, dass die Ware näher am Kunden ist. Durch die Lagerhaltung an mehreren Standorten können Händler schneller reagieren.
4. Auf das Erlebnis kommt es an
Um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und um eine langfristige Kundenbindung zu erreichen, müssen Händler im E-Commerce die Customer-Experience verbessern: Virtuelle Chatbots, die bei Fragen zur Verfügung stehen, oder Live-Berater, die beim Kauf assistieren, sind mögliche Optionen, um Präsenz zu zeigen. Videoinhalte im Webshop und der Einsatz von Augmented Reality können beim Kauferlebnis einen Unterschied machen. Es lohnt sich, vor allem nach dem Kauf am Ball zu bleiben: Mit einem gut aufgestellten Kundensupport und einem transparenten Versand fühlen sich Kunden besser aufgehoben.
5. Potenziale ausschöpfen
Im E-Commerce gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte zu generieren. Besonders um einer jüngeren Zielgruppe gerecht zu werden, bietet sich eine Marketingstrategie via Social Media an. Influencer überzeugen potenzielle Käufer durch authentische Erfahrungsberichte und können die direkte Anwendung zeigen. So verleihen sie den Produkten mehr Zugkraft und pushen den Onlinehandel. Influencer-Marketing oder auch Produktvorstellungen über den eigenen Unternehmenskanal sind im E-Commerce eine wachsende Stütze für kontinuierliche Umsätze.